Nährstoffe
wie Nitrat und Phosphate nur im gering messbaren Umfang vorhanden sein sollen,
denken wir, wissen alle. Zwar ist auch das Vorhandensein von Nitrat in erträglichen Grenzen
bis vielleicht 50 mg und Phosphatwerte bis 0,5 mg tragbar,
der Anspruch von farbigen Korallen sollte dann allerdings nicht im Vordergrund stehen.
Auch sind Algenplagen in direktem Zusammenhang im übergroßem Nährstoffangebot zu sehen.
Die andere Seite der Medaille ist der nicht mehr messbare Nitrat/Phosphatgehalt,
der z. Z. vielfach propagiert und gefahren wird. Diese untersten Grenzwerte der Ernährung der
Korallen werden aber in solchen Becken immer eine große Aufmerksamkeit des
Pflegers erfordern und die Wege zum Verlust sind nur noch kurz.
Selbst die Farbgebung der durch Nährstoffknappheit erzielten hellen Farbtöne ist vom
persönlichen Geschmack des Betreibers abhängig.
So bleiben Korallen mit Pastelltönen, die zwar auf der Großaufnahme des digitalen
Fotos hervorragend aussehen, oftmals Ladenhüter,
da kräftigere Farben im allgemeinen bevorzugt werden – so zumindest bei uns.
Die Zugabe von alternativen Nahrungspartikeln wie Plankton/Staubfutter/Aminosäuren
( neuerdings im Zuge der Dosierung von Ethanol (Alkohol) zur Reduzierung von
Nitrat/Phosphat ins Becken direkt ),
wird zur Vermeidung von Mangelerscheinungen dann immer wichtiger.
Nicht außer acht gelassen werden sollte die natürliche Düngung und dadurch Versorgung
der Korallen mit Nahrung.
Oft ist gerade bei einem starken Fischbesatz ohne separate Korallenfütterung,
eine Farbintensität der Korallen zu beobachten.
Die gemessenen NO3/PO4 Werte in diesen Becken sind aufgrund intensiver
Wasserpflege sehr niedrig ( 10 mg NO3 / 0,01 mg PO4).
Vielfach wird bei verschiedenen Systemen ein großer wöchentlicher
Teilwasserwechsel von 10 % - 15% propagiert, was auf den Monat
gerechnet 40 % bis 60% ergeben.
Hier stellt sich für uns immer die Frage, ob die guten Ergebnisse nun durch
das System selbst oder durch die großen Wasserwechsel erzielt werden!?
(schmunzel)
Dass ein Wasserwechsel heutzutage nach erfolgtem Klarwerden des Wechselwassers
erfolgen sollte, hat sich mittlerweile durchgesetzt.
Beim sogenannten ‚Reifen’ über mehrere Tage fallen viele Spurenelemente aus.